Warum ist es wichtig, Improvisation mit Beginn der musikalischen Ausbildung als selbstverständlichen
Bestandteil in den Instrumentalunterricht zu integrieren? Inwiefern können
Improvisationserfahrungen die künstlerische Entwicklung unserer Musikschüler*innen bereichern?
Im Folgenden können nur einige Antworten genannt werden:
- Vereinigung von Musiker*in, Komponist*in, Zuhörer*in in einer Person
- Sensibilisierung des Hörens
- Kreative Mitgestaltung musikalischer Prozesse
- Assoziatives Verknüpfen von Musik mit außermusikalischen Inhalten
- Vermeidung eines mechanischen Reproduzierens von Noten
- Den Spiel-Charakter des Instruments neu entdecken und so das Üben für die Lernenden
lustvoller gestalten
Der freie Umgang mit dem eigenen Instrument ist die Grundvoraussetzung für eine freie
künstlerische Entfaltung, die es den Musizierenden erlaubt sich auszudrücken, ohne dass sie dafür die
passenden Noten parat haben müssen.
Trotzdem ist musikalische Improvisation, ob tonal gebunden oder frei, an deutschen Musikschulen
immer noch wenig verbreitet. Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig.
In der Fortbildung werden mögliche Ansätze für den Umgang mit Improvisation im
Instrumentalunterricht vermittelt.
Durch praktische Übungen am Instrument und anschließende Reflexion sollen interessierten Gesangs- und
Instrumentalpädagog*innen eventuelle Hemmungen oder Ängste genommen und mögliche
Vorgehensweisen gemeinsam eruiert werden.
Weiterhin wird ein progressives Musizierrepertoire aus Spielen und Improvisationsanleitungen
vorgestellt, auf das die Lehrer*innen im Einzel- bzw. Gruppenunterricht zurückgreifen können und
welches zur Weiterführung ermutigen soll.
Der Kurs ist aufgrund des Dorothea-Erxlebens-Stipendiums der Dozentin kostenfrei, nur eine Pauschale für Verpflegung ist zu zahlen.