Aufbauend auf
die Vorträge im Plenum können Sie zwei der folgenden Workshops besuchen. Bitte
vermerken Sie Ihre Workshop-Wünsche bei der Anmeldung im Kommentar-Feld.
Workshop 1: Rituale im Kita-Alltag musikalisch
begleiten
Eva Biallas
Rituale begleiten Kinder durch die Übergangsphasen des
Alltages und helfen ihnen dabei, Sicherheit und Orientierung innerhalb des
Tagesablaufs zu finden. Die häufige Wiederholung von Liedern, rhythmischen
Sprechversen und musikalischen Aktionen macht den Kindern Freude und
unterstützt pädagogische Fachkräfte bei der Strukturierung des Tagesablaufs.
Die Teilnehmenden bekommen in diesem Workshop in der Praxis erprobte Tools und
Tipps, wie Rituale und Übergänge in der Gruppe, aber auch Alltagssituationen
mit einzelnen Kindern, musikalisch begleitet werden können.
Workshop 2: Musikinstrumente spielerisch und
partizipativ einsetzen
Ivonne Prante
Das Spiel mit Instrumenten und Klangerzeugern fördert
und fordert die kindliche Entwicklung auf umfassende Weise. Neben der Stärkung
motorischer Fähigkeiten sind die Entwicklung auditiver und sozialer Kompetenzen
sowie die Persönlichkeits- und Sprachentwicklung besonders bedeutsam. In diesem
Workshop erproben die Teilnehmenden methodische und praktische Ansätze zum
kreativen und partizipativen Instrumenteneinsatz und erhalten Lied- und
Spielanregungen, die sich im Kita-Alltag ohne musikalische Vorkenntnisse
einfach und mit Spaß umsetzen lassen.
Workshop 3: Ästhetische und inklusive Momente
beobachten
Prof. Dr. Franz Kasper Krönig
Nicht alles, was Kinder an oder mit Instrumenten oder
mit ihrer Stimme machen, lässt sich gleichermaßen plausibel als musikalisches
Handeln interpretieren. Möglicherweise hantieren sie mit den Instrumenten, ohne
deren Klangmöglichkeiten zu beachten, möglicherweise explorieren sie deren Klanglichkeit
und gehen spielerisch an das entdeckte Material heran.
Vieles spricht dafür, dass diese Herangehensweisen
notwendige Bedingungen dafür sind, dass Kinder einen Zugang zu musikalischem
Handeln und Erleben finden. Ein differenzierter Blick auf die jeweiligen
kindlichen Handlungs- und Erlebensformen ist gleichwohl notwendig, um
„ästhetische Momente“ unterstützen und verstärken zu können. An Videobeispielen
soll gemeinsam darüber diskutiert werden, welche Hinweise auf ästhetisches
Handeln und Erleben, spielerische und explorative Zugänge wir durch Beobachtung
gewinnen können und welche pädagogischen Aufgaben uns dann jeweils zufallen.
Workshop 4: Community Music
Prof. Dr. Franz Kasper Krönig und
Teilnehmer*innen des Community Music Seminars aus den Studiengängen „Pädagogik
der Kindheit und Familienbildung“ und „Soziale Arbeit“ (TH Köln)
Der langsam auch in Deutschland
fußfassende kulturpädagogische Ansatz „Community Music“ verfolgt
inklusionspädagogische und sozialraumorientierte Zielsetzungen durch eine konsequent
künstlerische Ausrichtung. „Echte“ Musik und pädagogische Niedrigschwelligkeit
werden hier also nicht als Widerspruch gesehen. Auch mit einer Kita-Gruppe geht
es darum, die überzeugendste Musik zu machen, die in einem bestimmten Moment
mit den jeweils Anwesenden möglich ist.
Im Workshop werden die Teilnehmenden
selber zu Musikerinnen und Musikern und erleben Ansätze des
voraussetzungsoffenen gemeinsamen Musizierens, die auch mit Kindern und
Familien umgesetzt werden können. Sie erleben, auf welche einfach Art und Weise
gemeinsames Musizieren ohne musikalische Voraussetzungen möglich wird.
Für diesen Workshop bitte
Instrumente mitbringen. Einige Instrumente sind vorhanden.